Madeleine Leclair arbeitet seit mehr als dreißig Jahren an der Aufwertung des musikalischen und klanglichen Erbes in ethnografischen Museen, wo sie mehrere Ausstellungsprojekte zum Thema Musik kuratiert hat. Von 2000 bis 2012 war sie Leiterin der Abteilung für das Kulturerbe der Musiksammlungen im Musée du quai Branly – Jacques Chirac. Seit 2012 ist sie Kuratorin der Abteilung für Ethnomusikologie am Museum für Völkerkunde Genf (MEG). Diese Abteilung bewahrt Sammlungen von Musikinstrumenten sowie das Internationale Archiv für Volksmusik (IAFM) auf, das in Europa eines der wichtigsten Klangarchive für Musiktraditionen weltweit ist. Bei der MEG ist sie Redaktionsleiterin des Plattenlabels MEG-AIMP (seit ihrer Ankunft in der Institution wurden mehr als zwanzig Alben veröffentlicht). Seit 2015 ist sie an der Universität Genf tätig, wo sie im Rahmen des Masterstudiengangs Ethnomusikologie unterrichtet (Universität Genf, Universität Neuenburg und Haute école de musique de Genf). Seit 2019 hat sie eine künstlerische Tätigkeit als DJ entwickelt, um ihr Wissen über die in den Archiven der Einen Welt aufgezeichneten musikalischen Traditionen zu teilen.