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53. Montreux Jazz Festival: „This was our song“

Das 53. Montreux Jazz Festival hat zwischen 240’000 und 250’000 Menschen angezogen. Die Ausgabe wurde auf die schönstmögliche Art und Weise von Elton John’s historischem Konzert im Saussaz-Stadion eröffnet und war auf allen Bühnen von vielen Momenten des Austauschs und der Spontaneität geprägt.

Montreux Drone

“Verblüfft”, “zu Tränen gerührt”, “wie in einem Traum”: Hätten Sie am 29. Juni 2019 ein Mitglied des Festival-Teams getroffen, hätten Sie sicherlich eine seiner Reaktionen gehört. Denn Elton John’s Konzert im Saussaz Stadion war nicht nur historisch in seiner Einzigartigkeit, sondern auch in der künstlerischen Qualität einer meisterhaften Show, bei der er Quincy Jones ein Lied gewidmet hat. Die grosse Begeisterung rund um dieses Konzert – Hunderte von Menschen haben an dem Konzert von den umliegenden Balkonen, Gärten und Weinbergen aus teilgenommen – hat den Ton angegeben für eine Ausgabe, deren seltene und spontane Momente auf allen Bühnen ihre Spuren hinterlassen haben.

SPONTANE BEGEGNUNGEN

Im House of Jazz haben die Jam-Sessions von La Coupole zwischen 23.00 und 5.00 Uhr für Momente purer Magie gesorgt. Wir haben Janelle Monáe (bild) auf Tischen singen gehen, „Juice“ mit Lizzo und Jon Batiste übernehmen sehen, wir haben Rag’n’Bone Man „Gimme Shelter“ der Rolling Stones singen sehen, waren dabei, als Chilly Gonzales Synthesizer und Klavier gleichzeitig gezähmt hat, und wir haben Bon Iver, Matthieu Chedid (-M-), Charle Winston, Ibrahim Maalouf, Kamaal Williams, Lolo Zouai und die jungen Musiker von der Montreux Jazz Academy gesehen.

Janelle Jam Session

In einer Zeit perfekt getimter Tourneen ist das Festival mehr denn je ein Ort, an dem Spontaneität und Improvisation gefördert und hervorgehoben werden. Diese seltenen Momente veranschaulichen einmal mehr die besondere Beziehung des Festivals zu seinen Künstlern, die in Montreux ein zeitloses Universum entdecken, weit entfernt vom oft hektischen Tempo ihrer Tourneen. Hier treffen sich die Musiker, nehmen sich die Zeit, ihren Aufenthalt zu geniessen und die Legenden zu ehren, die ihnen vorausgehen.